Nilbarschtour 2019

Nilbarsch

2019 . Afrika

Martin Peters

Ein Jahr zuvor hatte mein Gast am ersten Tag einen sehr guten Nilbarsch verloren. Wir hatten also noch eine kleine Rechnung offen, und so landete der Gummifisch ein Jahr später erneut am gleichen Spot. Einschlag und harter Drill! Der Nilbarsch mit um die fünfzig Kilogramm schraubte sich neben dem Boot in voller Länge aus dem Wasser und schüttelte sein mächtiges Maul. Die Schnur erschlaffte, der Köder landete neben ihm im Wasser. Was für ein Pech! Unsere siebte Spinnfischtour auf Nilbarsch sollte anglerisch die anspruchsvollste werden. Die Nilbarsche schienen recht satt zu sein, bissen oft sehr spitz und hatten manches Mal nur auf eine Stunde begrenze Beissphasen am Tag. Wir konzentrierten und auf diese Zeiten und setzten auch auf kleine Köder, um die Aussteigerquote zu reduzieren. Am Ende konnten wir in fünf Angeltagen dreißig Nilbarsche bis 1,42m und geschätzt 45kg landen. Für die Verhältnisse Ugandas war das sehr zäh, in anderen Nilbarschrevieren wäre man damit außerordentlich erfolgreich gewesen. Erfolg liegt also auch immer ein Stück weit im Auge des Betrachters und der Erwartungen. Wie immer konnten wir alle Barsche beim reinen Wurfangeln mit Kunstködern fangen.

Jeder Angeltag war gleichermaßen auch ein großartiger Safaritag auf dem Wasser. So drifteten wir täglich an Elefanten, Krokodilen, Büffeln und vielen mehr entlang. Neben dem Angelprogramm stand bei dieser Reise vier reine Safaritouren auf dem Programm. Zwei davon führten uns in die Weiten der Savanne, wo wir am ersten Tag gleich drei der sehr scheuen Leoparden beobachten können, am zweiten Tag einen weiteren. Auch Ihren großen Verwandten, die Löwen, boten auf beiden Ausflügen ein interessantes Schauspiel mit gerade zuvor erlegter Beute. Eine Wanderung durch die mit tropischen Regenwald bewachsenen Berghänge im Reich der Schimpansen rundeten das Programm ab. Den letzten Tag widmeten wir uns den Nashörnern. Diese wurden in Uganda unter Idi Amin in den 70er Jahren in der Wildnis komplett ausgerottet. In einem Aufzuchtprogramm eines streng bewachten Reservates – die Tiere werden rund um die Uhr von Rangern begleitet und vor Wilderei geschützt – versucht man die letzten dreißig Nashörner Ugandas zu vermehren und dann in den Nationalparks wieder anzusiedeln. Wir waren beeindruckt, wie nahe man diesen bis zu drei Tonnen schweren Tieren zu Fuß kommen konnte!

Statistik

Angler: 2

Angeltage: 5

Nilbarsche: 30

Semutundu-Welse: 1

Nilbarsche über 1m: 6

Nilbarsche (in m):

1.421.341.291.181.161.04 – …